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Reisebericht Südliches Afrika – Kapstadt, Etosha & Chobe

Sternenhimmel über Afrika

Unsere Reise zu den Glanzlichtern des südlichen Afrika 29.07. – 17.08.2009

Am 25.07.2009 ging es endlich los – per Flug über den neugestalteten Flughafen in Johannesburg (Fußball-WM sei Dank) nach Kapstadt, wo wir vorab 3 Nächte im Park Inn am zentralen Green Market Square gebucht hatten.

Die Stadt empfing uns mit einem Strahlen – entgegen der im Winter sonst üblichen regnerischen 17°C verbrachten wir ein paar sonnige Tage am Kap (hauptsächlich an der Waterfront, wo man einen tollen Blick auf den Tafelberg genießt und sich kaum entscheiden kann, wo man denn zu Abend essen möchte.)

Leider war die Gondel auf den Tafelberg gerade außer Betrieb wegen der jährlichen Wartungsarbeiten, so dass wir den Platteklip Gorge-Wanderweg zum Gipfel erklommen haben (fast der einzige der ca. 300 Wege, der ohne Bergsteiger-Ausrüstung gegangen werden kann). Aber Achtung: Es ist kein „Weg“ im eigentlichen Sinne, sondern man kämpft sich Schritt für Schritt über Felsen nach oben (ca. 2 ½ Stunden – ordentlich Trinkwasser mitnehmen).

Aber der Ausblick war es wert – und oben herrschte erstaunlich viel Betrieb, auch wenn das Restaurant geschlossen war. Bergab war es dann fast genauso anstrengend , aber hinterher waren wir froh - „We made it !“.

Für den nächsten Tag hatten wir einen Tagesausflug zur Kaphalbinsel gebucht, mit – natürlich – dem Kap. Weitere Zwischenstops legten wir zuvor in Hout Bay ein (mit optionaler Bootstour zu einer kleinen Robben-Insel, manchmal kann man hier in der Bucht auch Delphine sehen), sowie in Boulder bei der Pinguin-Kolonie (sehr niedlich) und in Kirstenbosch, dem sehr schön angelegten botanischen Garten. Im Winter blüht hier natürlich nicht so viel, der kurze Besuch hat sich aber trotzdem gelohnt.

Am nächsten Morgen sollten wir uns dann um 8 Uhr im Nomad-Reisebüro (direkt beim Hotel) einfinden, wo gleichzeitig auch die Camping-Tour auf der gleichen Route startete. Somit waren es viele, viele Leute – von denen aber nur 8 die Accommodated-Tour gebucht hatten.

Unsere Guides waren zwei Männer aus Zimbabwe sowie eine Praktikantin aus Südafrika und waren uns gleich von Anfang an sehr sympathisch.

Dann ging es auch schon nach Norden, in die Cedarberge, mit wine tasting auf einer Bio-Weinfarm (leider bin ich kein Rotweintrinker, aber die Führung war sehr interessant).

Schon die erste Unterkunft im Blommenberg Guesthouse war sehr gemütlich und persönlich eingerichtet – und es gab Heizdecken, die durchaus angebracht waren !

Das war nämlich die größte Überraschung – es war in der ersten Woche nachts noch kälter als erwartet. Wir hatten von 8°C gehört – tatsächlich aber war es abends / nachts z.T. nur 2-3°C.

Die Mahlzeiten wurden ja zum Großteil am Overland-Truck (einem riesigen, bequemen Gefährt, wo man sehr hoch sitzt und somit einen super Ausblick hat) auf Campingstühlen sitzend, eingenommen. Also: Zwiebel-Look war angesagt – je mehr Lagen, desto besser.

Tagsüber wurde es dann aber trotzdem immer recht heiß (T-Shirt und kurze Hose).

Die Verpflegung war durchgehend lecker und abwechslungsreich – z.T. typisch afrikanische Küche, aber auch Hähnchen, Fisch, Burger oder BBQ, wie auch wir Europäer es kennen.

Auf dem Grenzfluß zu Namibia, dem Gariep River, konnte man optional Kanu fahren und dabei die Landschaft und die vielen Vögel beobachten.

Die Unterkunft bestand aus runden Hütten mit Strohdach und war gemütlich-afrikanisch eingerichtet – nur eben kalt (Heizungen sind halt unüblich in der Gegend). Abendessen gab’s in einer großen, offenen Rundhütte am Feuer.

Der Fish River Canyon war dann sehr beeindruckend, nur leider darf man ohne permit für den Mehrtagesmarsch überhaupt kein Stück hinabgehen und kann somit nur eine kleine Strecke am Rand entlanggehen.

Der Bushmen-Walk durch die Kalahari war schon sehr „touristisch“, man hat aber viel über die (ehemalige) Lebensweise dieser Menschen erfahren und konnte der Sprache mit den vielen Schnalz- und Klicklauten lauschen (nachsprechen unmöglich...).

Die roten Dünen von Sossusvlei waren dann der erste große Höhepunkt der Reise.

Früh ging’s los – Abfahrt um 05:30 Uhr (dafür wurden wir mit einem unglaublich schönen Sternenhimmel belohnt), damit wir zum Sonnenaufgang am Eingangstor sein konnten. Dann ging es erstmal 60 km vorbei an den Dünen, zu einer geführten Wanderung zum Dead Vlei. 

Hier haben wir unglaublich viel über das Leben in der Wüste gelernt – wenn nur die Schule früher auch immer so interessant gewesen wäre !

Wer wollte, konnte barfuss gehen – noch war es früh und somit noch nicht zu heiß.

Ein paar Freiwillige fanden sich dann noch, um die Düne 45 zu erklimmen, von dort hatte man einen tollen Weitblick. 

Der Sesriem Canyon zum Tagesabschluss war zwar nur ein kleiner Canyon, aber sehr hübsch und angenehm kühl.

Im sehr deutsch daherkommenden Küstenstädtchen Swakopmund hat man dann ein bisschen Zeit zum Relaxen / Shoppen / Wäsche waschen – oder eben Action !

Aus vielen Angeboten (z.B. Fallschirmspringen, Rundflüge, Bootsfahrt zu Delphinen etc.) haben wir eine Kombitour ausgewählt: 

Quadfahren durch die Dünen mit anschließendem Sandboarding. Es hat richtig viel Spaß gemacht – man bekommt dabei ganz gut die Dimensionen der Wüste zu spüren – und ist froh, einen Guide dabeizuhaben, da man recht schnell die Orientierung verliert... 

Hier hat sich dann leider schon ein Teil unserer „family“ verabschiedet, im Gegenzug sind aber 7 Personen neu hinzugekommen, so dass wir nun mit 12 Personen (+ 3 Guides) weitergereist sind.

Die erste Station war dann ein Himba-Dorf, in dem die Touristen einen kleinen Eindruck vom Leben der Himbas bekommen können, dem einzigen Stamm, der noch so lebt wie eh und je.

Die Kinder möchten gern auf den Arm genommen werden und freuen sich, wenn man mit ihnen spielt. Die Frauen bieten ihren selbst gefertigten Schmuck an und bringen Interessierten in einer der Hütten ein paar Bräuche und Riten näher.

Die Meinungen der Gruppe zu diesem Besuch waren im Nachhinein etwas gespalten – teilweise kam das Gefühl auf, als würde man die Menschen dort wie Tiere in einem Zoo bestaunen. Auf jeden Fall war es ein Erlebnis und regt zum Nachdenken an.

Als nächstes stand der Etosha Nationalpark auf dem Programm – ein weiterer Höhepunkt.

Wir sahen viele, viele Tiere, nicht nur an den (z.T. künstlichen) Wasserlöchern.

Um nur einige aufzuzählen: Elefanten, Giraffen, Löwen, Hyänen, Nashörner, Warzenschweine, Oryx-Antilopen, Impalas, Springböcke, Zebras, Gnus, Kudus...

In den Camps (mit besonders schönen Unterkünften) wohnten wir in der ersten Nacht direkt am Wasserloch, welches auch nachts beleuchtet ist.

Das ist ein ganz besonderes Erlebnis, abends im Dunkeln ganz leise dort zu sitzen und die Tiere zu beobachten.

In der zweiten Nacht sahen wir an der Wasserstelle – nachdem sich 2 Stunden (abgesehen von einer einzelnen Hyäne) kein einziges Tier gezeigt hatte, plötzlich eine Herde von 17 Elefanten mit vielen Kleinen, die sich dem kühlen Nass ganz leise, aber ungewöhnlich schnell näherten. Wow...

Schließlich überquerten wir die Grenze nach Botswana, wo es vom relativ nichtssagenden Örtchen Maun („Tourismus-Zentrum“) per Cessna ins Okavango Delta ging. Bereits auf dem Flug konnte man die Wasserwege der größeren Tiere erkennen und sogar Giraffen und Elefanten aus der Vogelperspektive sehen.

Auf einer kleinen Insel mit einer noch kleineren Sandpiste landeten wir und wurden von dort aus per Mokoro (Einbaum) zu unserer Unterkunft geschippert.

Es war einfach toll, so lautlos durch’s Schilf zu gleiten – so friedlich !

Bei unserer Unterkunft angekommen, dem unbeschreiblich schönen Moremi Crossing (welches erst wenige Wochen zuvor eröffnet worden war), spazierte in einiger Entfernung erst mal ein Elefant vorbei.

Vom „Aussichts-Deck“ aus, auf dem auch gegessen wurde und wo sich die Bar befand, hatte man einen tollen Blick in die Umgebung und die nicht weit entfernte größte Insel des Deltas – Chief’s Island.

Unsere Unterkünfte – feste Luxus-Zelte auf Holz-Stelzen, die ins Wasser hineinreichten, waren super. Die Dusche befand sich draußen.

Per Mokoro ging es zu Game Walks, auf denen wir den Tieren (Zebras, Gnus, Antilopen und eine riesige Elefantenherde) teilweise recht nah kamen.

Nachts konnte man der Sinfonie des Deltas lauschen – Grillen, Frösche, Hippos (seien es ihre Santa-Claus-Rufe „Hohoho“, oder aber auch wie sie vor den Zelten entlang durch’s Wasser planschten).

Eine Motorbootfahrt, wo wir die imposanten Tiere antreffen konnten, durfte natürlich auch nicht fehlen.

Alles in allem fühlten wir uns in diesen Tagen wie im Paradies...

Im Chobe NP im Norden des Landes sahen wir auf einer spätnachmittaglichen Bootsfahrt noch einmal richtig viele Tiere – zu den bereits aufgeführten kamen nun noch jede Menge Krokodile sowie die Afrikanischen Wasserbüffel hinzu.

Am nächsten Morgen stand ein optionaler Game Drive zur Wahl (kalt ! aber viele Elefanten und viele andere Tiere).

Geendet hat die Tour für uns dann an den Victoriafällen in Simbabwe.

Ich war beeindruckt von ihrer Größe – man kann einen langen Weg mit mehreren Aussichtspunkten entlang schlendern – und sie hören einfach nicht auf...

Achtung: Regencape mitnehmen (kann man notfalls auch vor Ort leihen).

Im luxuriösen (aber leider wenig besuchten) Elephant Hills Hotel genossen wir mit einem letzten „Savannah Dry“ (Cidre – unbedingt probieren!) unseren letzten Abend in Afrika im Kreise der uns sehr liebgewonnenen „family members“ mit einem wahnsinnig schönen Blick auf das erleuchtete Livingston auf sambischer Seite sowie den unglaublichen afrikanischen Sternenhimmel.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reise sehr gut organisiert war. Wir sind von Anfang an gut beraten worden. 

Vor Ort waren die beiden Guides sehr kompetent und zuverlässig und haben uns einen Einblick in den afrikanischen „Way of life“ geben können. 

Die Unterkünfte waren gut ausgewählt, meistens besser als „einfach“ (wie im Katalog angegeben - aber vielleicht sind wir ja auch nur so einfach zufriedenzustellen ;o), meistens "landestypisch" (wie man es sich so vorstellt) und gerade im Okavango-Delta ein Traum.

Es war die erste Gruppenreise für uns und wir haben es nicht bereut. Wir haben viel über Land & Leute & Tiere gelernt und in dieser Zeit viele nette und interessante Menschen (aus Belgien, Polen, Russland, Großbritannien, Irland und den USA - und natürlich Afrika) kennen gelernt.

Wir sind uns alle sicher – dies war nicht unser letzter Urlaub in Afrika!

Kirsten Backhus

Sie möchten sich auch mal vom Sternenhimmel Afrikas zudecken lassen? Dann schauen Sie mal bei unseren Reisen ins südliche Afrika vorbei: 
Südafrika Reisen
Botswana Reisen
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Namibia Reisen

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